Bettlacher Buchenwald
Die unberührte Natur im jahrhundertealten Buchenwald trägt seit 2021 den Status UNESCO-Weltnaturerbe. Einer von vielen Gründen für eine Walderung.
Seit es nach der letzten Eiszeit (vor 12’000 Jahren) in Europa wieder wärmer wurde, breiten sich Buchenwälder in ganz Europa aus. Dieser Ausbreitungsprozess findet bis heute statt.
Das Phänomen, dass eine einzige Baumart über tausende Jahre einen ganzen Kontinent zurückerobert, ist einmalig. Die ursprünglichsten Buchenwälder, die von diesem Prozess zeugen, hat die UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt. Mittlerweile halten 94 Waldgebiete in 18 Staaten diesen Status.
Der Bettlacher Buchenwald ist enorm vielfältig. Du findest im Wald natürlich nicht nur Buchen. Einzelne Stellen, auf welchen Nadelbäume noch heute in Reih und Glied stehen, zeugen davon, dass wohl auch in diesem Wald mal Nadelbäume «angebaut» wurden.
Stellenweise ist der Wald extrem dicht und du siehst, wie junge Buchen unterschiedlicher Grösse nach oben drücken. Viel knallig-grünes Moos und selten Vögel, die im Wald leben, zeugen von der Gesundheit des Habitats.
Der Wald erstreckt sich an den Flanken eines langen Hügelrückens. Das macht das Waldern etwas anstrengender – hat historisch aber wahrscheinlich dazu geführt, dass uns der Wald erhalten blieb, da die Bewirtschaftung zu aufwändig war.
Im Valle di Lodano (TI) gibt es ein weiteres UNESCO-Buchenreservat (zur Walderung).
Besonderheiten
- UNESCO Welterbe «Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas»
- Naturschutzgebiet
Bei deinem Besuch beachten
- Wege nicht verlassen.
Eindrücke aus dem Bettlacher Buchenwald
Vorschlag Walderung
Diverse Wege ziehen sich durch den Buchenwald. Der Wald lässt sich spontan erkunden, oder über einen der Wanderwege. Grundsätzlich kannst du von der Bushaltestelle «Bettlach, Bergstrasse» auch der Strasse nach oben an die Hügelkrete nachlaufen, die du auf Google Maps siehst.
Der Vorschlag, den ich hier teile, folgt Wanderwegen. Ungefähr in der Mitte der Walderung besuchst du die Ruine der Burg Grenchen. Es gibt dort auch mehrere Feuerstellen und eine tolle Sicht aufs Mittelland, falls du bei der Ruine eine Pause einlegen möchtest.
Von der Bushaltestelle «Bergstrasse» ist es nicht weit zum Bahnhof Bettlach. Grad auf dem Rückweg (bergab) bietet es sich an, dieses Stück auch noch zu Fuss zu machen. Folge dafür einfach dem Wanderweg der dem Fluss entlang durchs Dorf führt (am «Gummenhof» vorbei).
Bettlach – Ruine Burg Grenchen – Bettlach
Anforderung: einfach
Dauer: 2:17h
Distanz: 5.9km
Aufstieg: 418m
Abstieg: 418m
Jahreszeit: Ganzes Jahr
Startpunkt: Bushaltestelle “Bettlach, Bergstrasse”
Endpunkt: Bushaltestelle “Bettlach, Bergstrasse”
Tour in der swisstopo-App (nur Mobile)
Links: